Im Westen nichts Neues

Außer das ich nun ein Jahr älter bin.
Es gab keine Feste in der letzten Zeit, und viele aktuelle Fotos habe ich auch nicht. Bei den Affen passierte ebenfalls nichts Spektakuläres. IMG_6001Und wenn man nichts zu sagen hat, hält man entweder die Fresse, oder redet über das Wetter. Das ist hier nämlich endlich wieder besser, wobei es am Donnerstag auch schon wieder fast den ganzen Tag in strömen geregnet hat.
Mona und ich sind deswegen auch in der letzten Woche sehr fleißig gewesen. Wir waren eigentlich jeden Tag zweimal draußen um die Affen zu beobachten. Das ist in der Sonne ja eigentlich auch gleich viel schöner, wenn Sonne nicht Hitze und Hitze nicht Schweißausbrüche bedeuten würde. Denn das bedeutete dann nämlich wiederum, dass man von zahlreichen Schweißfliegen geplagt wird. Kleine, extrem nervige Biester, die bevorzugt in Augen fliegen. Außerdem gibt es jetzt nach dem ganzen Regen auch sehr viele Moskitos. Da ha`m wir sie wieder, die Dschungel-Romantik. Wobei sich meine Haut anscheinend schon einigermaßen an sie gewöhnt hat, denn die Stiche jucken jedenfalls nicht mehr ganz so lange.
Zwei kleine Neuigkeiten habe ich dann aber doch zu berichten. Ich habe meinen ersten Pfeilgiftfrosch gesehen. Roter Körper, blaue Beine, ca. 1,5 cm groß. Außerdem haben wir, dank Isabelle, einen Zimtbaum gefunden. Die Blätter schmecken würzig und leicht süßlich. Ganz lecker eigentlich.
Und noch ein Nachtrag zu Douwes und Olivias Abschiedsparty. Ich habe Chicha probiert. Das ist von Quichua-Frauen zerkaute, in einen Eimer gespuckte, 3 Tage lang stehen gelassene, breiige Yuca die lauwarm getrunken wird. Schmeckt genauso widerlich wie es klingt.
Das waren die neuen Ereignisse.
Aber wir haben ein paar Zukunftspläne geschmiedet, die hoffentlich ein paar neue nette Erfahrungen bedeuten. Samstag wollen Mona und ich nach Banjos fahren, Wir haben ja über meinen Geburtstag 2 Tage frei bekommen, die wir dann ja auch nutzen sollten. Tja, das mit Banjos hat nicht geklappt. IMG_5995Wir waren am Freitag zu lange feiern, so das wir am Samstag erst so um 16:00 Uhr aufgewacht sind. Aber es ist ja noch geplant, dass wir das AmaZoonico wohl etwas früher verlassen werden, um noch ein paar Tage am Meer in Montanita, oder sonst wo, zu verbringen.

So war es auf jeden Fall bis Donnerstag dieser Woche. Und dann stand da plötzlich Edison vor unserem Haus und sagte, dass sie uns jetzt neue Affen bringen würden. Wir wussten ja schon, dass welche kommen werden, allerdings erst nächste Woche. Wie ich ja schon erwähnte, regnete es an diesem Tag in Strömen. Somit war der Rio Rodriguez auf das doppelte angeschwollen und transportierte ganze Baumstämme auf seinen Fluten. Deswegen war der einzige Weg über die Seilbahn. Als dann alle Affen, Früchte und Menschen auf der anderen Seite angekommen waren, gingen wir hoch zum Haus. Zum Glück ging ich voran, denn vor dem Haus saß Paju. Er ist durchgedreht. Vier, mehr oder weniger, fremde Männer und die zwei, die er kannte, Michael und Edison, waren auch noch bei seiner Zahn-OP beteiligt. Er griff niemanden an, wollte es aber wohl gerne. Da ich es nicht geschafft habe, ihn vom Haus wegzulocken, blieb uns nichts anderes übrig, als die Männer wegzuschicken und die Klammeraffen in ihren Kisten erst mal ins Haus zu bringen, bis sich alles wieder etwas beruhigt hatte. Allerdings mussten wir feststellen, dass wir den Sack mit den Guavas draußen haben stehen lassen und Paju machte sich erst mal darüber her. Seit seinem Besuch in der Bodega, weiß ich ja aber, dass er für Eier so einiges stehen lässt. Also bin ich mir einem IMG_6000Ei und einem Stock bewaffnet raus, habe ich gerufen und ihm das Ei gezeigt. Er kam auch gleich auf mich zu und ich habe ihn ein bisschen zur Seite locken können. Mona hat ihn der Zeit schnell die Guavas in Sicherheit bringen können. Dann versuchten wir Paju mit Futter in den Käfig zu locken, damit wir ihm dort einsperren können. Denn Michael und Joelle werden während unserer Abwesenheit Haus und Affen hüten und das wäre mit einem Paju in Freiheit zu gefährlich. Komischer Weise hat Paju aber seit der letzten Aktion Skrupel in den Käfig zu gehen. Es hat deswegen nicht geklappt. Also haben wir dann doch erst mal die Klammeraffen Tapare mit Nacu und Timunka in jeweils einen Käfig gesperrt und gefüttert.
Um kurz vor Vier stand dann schon wieder Felix mit einem weiteren Klammeraffenjungtier, dessen Namen ich noch nicht kenne, vor dem Haus. Den kleinen, der die ganze Zeit verzweifelt gerufen hat, haben wir dann zu Timunka in den Käfig gesetzt. Danach haben wir zum Zweiten Mal versucht Paju einzusperren und es hat, erstaunlicher Weise, relativ leicht geklappt. Er hatte inzwischen wohl ziemlich großen Hunger.
Nun haben wir also wieder fünf Affen im Käfig. Die Klammeraffen werden wohl in den nächsten 1-2 Monaten freigelassen, aber auf jeden Fall erst, wenn wir schon weg sein werden. Was mit Paju passieren wird erzähl ich euch das nächste Mal. Das ist jetzt kein unnötiger Spannungsaufbau um euch bei der Stange zu halten, ich weiß es einfach selber noch nicht. Dass werden wir wohl nächste Woche mit Michael und Joelle besprechen.

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